Auf einigen Blogs ist es immer wieder mal Thema, ob, wie und wann Gott Menschen von körperlichen Gebrechen heilt.
Ich selbst kann nur sagen, dass ich Heilungen erlebt habe und (über)natürlich Glauben für Heilungen habe.
Aber was ich nicht kann, ist genau sagen, warum Gott manchmal sichtbar eingreift und manchmal nicht.
Was ich über Heilung und was ich verstehe sagen kann, möchte ich weiter geben.
In der Regel beschäftige ich mich nicht sehr intensiv damit, weil ich der Ansicht bin,
dass je mehr ich Gott in Seinem Wesen verstehe, mir auch immer klarer werden wird, wie Er Sich Dinge vorstellt.
Und ich glaube, darum geht es auch zu allererst.
Es ist wie bei Ehepaaren, oder überhaupt, da wo Menschen in einer Beziehung zueinander stehen.
Wenn ich den anderen nicht kenne, verstehe ich nicht, was er tut und warum er so ist.
Je intensiver und je länger ich Umgang mit diesem Menschen habe, desto mehr wächst das Verständnis zu ihm, vorrausgesetzt ich habe Interesse daran, ihn zu kennen.
So, meine ich, ist auch das Verhältnis zwischen Gott und Mensch.
Wir wachsen darin, Seine Anliegen und Sein Wesen zu erkennen und zu verstehen.
Je mehr wir uns darum bemühen und da rein investieren, desto schneller und besser können wir Wesentliches von Ihm und über Ihn lernen.
Und wenn ich mich in Seine Lage versetze, dann fällt es mir auch nicht schwer nachzuvollziehen, dass ebendies Sein Hauptansinnen ist.
Er will zuerst, dass alle Menschen Ihn in Seinem Wesen erkennen.
Und Er will Ihnen das Heil schenken. Die Ewigkeit bei Ihm.
Also kurz: Ich glaube, dass dieser Gedanke die Vorraussetzung zum Verständnis über die Frage ist, ob Gott immer heilen will.
Im Prinzip ist die Frage sehr schnell beantwortet.
Ja, es ist logisch. Wenn Gott gut ist, dann kann Er nichts geben, was nicht gut ist.
Ganz klarer Fall.. Es geht darum, in der Ewigkeit ohne Schmerz und Leid in der Erfüllung unserer Sehnsüchte und in einem absoluten Zustand des Glücks zu sein.
Es gibt
selbstverständlich keine Krankheit bei Gott!
Krankheit generell darf ich wohl unangefochten dem Sündenfall zuorden.
Der gefallenen Schöpfung.
Seit dem Sündenfall wurde alles verkehrt und verdreht, was Gott in Liebe erschaffen hat und wie es in Römer 8 so schön beschrieben ist, liegt die ganze Schöpfung in Wehen und wartet auf die Offenbarwerdung der Söhne Gottes.
Hallelujah!Von daher ist es logisch, wenn ich da sage, dass Gott für Menschen das gibt, was Er hat und ist.
Gutes, Heilsames!
Der Geist des Herrn, des Herrschers, ist auf mir, weil der Herr mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu verbinden, die zerbrochenen Herzens sind, den Gefangenen Befreiung zu verkünden und Öffnung des Kerkers den Gebundenen
-Jesaja 61,1-
Dafür ist Gott, Mensch geworden.
Und so lesen und ergreifen wir es auch über Jesu Wirken hier auf Erden.
Er heilte die Kranken und befreite die Gebundenen.
Sicherlich nicht alle, sondern alle, die wollten, und zu ihm kamen.
Wie kreativ und individuell Er dabei vorging ist erstaunlich.
Aber auch in dieser Frage beachtenswert.
Er ließ nicht die Kranken in einer Schlange stehen, legte ihnen die Hände auf und sagte einfach:
Sei gesund..,
der Nächste bitte sei gesund... sei gesund... In Jesu Namen, Amen!
Nein, so war Er nicht.
Jesus sah die Menschen in ihrer Ganzheit. Er nahm Sich ihrer an. Es interessierte Ihn, wen Er vor Sich hatte. Er nahm die Menschen an Sein Herz und berührte diese auch.
Er sah Problematiken, die äußerlich nicht sichtbar waren.
Er wusste durch die Offenbarung des Heiligen Geistes, wo Er ansetzen musste.
Er wusste auch, wenn jemand vielleicht gar keine wirkliche Bereitschaft hatte, geheilt zu werden.
Er wusste einfach alles!
Und das was Ihm der Vater zeigte, und was Er den Vater tun sah, das tat auch Er.
Das geht wirklich. Ich kann manchmal genau sehen, was der Vater tut. Darum tue oder handle ich entsprechend.
Ich finde, hier zeigt sich, wie elementar wichtig es ist, den Vater zu kennen.
Nur so können wir sehen, was Er tut.
Ich glaube, dass Gott Vater, dem Sohn in den vielen, langen Gebetszeiten Dinge vorraus gesagt hat. Er wusste vielleicht in der Vornacht schon, dass am nächsten Tag jemand auf einem Baum sitzen würde, der Zachäus heißt.
Und Ähnliches.
Ich glaube, dass es Gott darauf ankommt. Zu allererst.
Darum stresse ich mich nicht darüber, wann Er durch mich Heilung bringt oder meine Gebrechen heilt. Schließlich habe ich schon gesehen, dass Er es tut, und Er wird es weiterhin auch tun.
Ich glaube, dass Er vieles wegnehmen wird, manches umwandeln wird, und manches...
davon gehe ich aus.. wird bleiben.
Worum geht es Gott?
Es geht Ihm um das ewige Heil des Menschen.
Es gibt so viele Möglichkeiten, was Gott bei Menschen gerade tut und tun will, dass wir niemals pauschal sagen können, dass Er auf jeden Fall heilen wird.
Er hat oft ganz andere Interessen an Menschen, als ihre äußerlichen Gebrechen.
Und das Problem, wenn jemand nicht geheilt wird, kann auch nicht ein mangelnder Glaube sein.
Das wäre grausam.
Denn es heißt ganz klar, dass Gott die Gaben gibt. Und Glaube ist eine Gabe.
Wen wollen wir dann verantwortlich machen, wenn der Glaube nicht da ist?
Besonders wenn es um Krankheiten geht, die tötlich enden können?
Das kann's nicht sein und das ist es auch nicht.
Worum geht es noch?
Es geht darum, Gott die Güte zuzusprechen. Ihm in allen Situationen und Lebenslagen die Ehre zu geben, aus dem Wissen heraus, dass Er gut ist.
Es geht darum, zu hören und zu sehen - und zu verstehen, was Gott in einzelnen Situationen, individuell tut.
Oder einfach gehorsam sein und das tun, was Er uns sagt, ohne zu verstehen.
Es geht um die Demut, anzuerkennen, dass wir nicht den Überblick haben, aber Er genau weiß was Er tut.
Wir können Heilung in meinen Augen definitiv nicht allein vom Glauben abhängig machen.
Wir müssen verstehen, dass Gott souverän ist. Und Er der Regent ist, der Kriege zulässt,
und Menschen sterben auch an Krankheiten.
Das wird erst vorbei sein, wenn die Schöpfung ihren Befreiungsschrei losgelassen hat. Wenn die Neue Erde da ist und die Wiederherstellung aller Dinge vollzogen ist. Hallelujah!
Wir müssen und dürfen mit diesen Gedanken leben.
Und es birgt tatsächlich auch Frieden in sich.
Wir wissen, dass Er genau weiß was Er, wann tut.
Und Er ist immer gut!
Ja, Jesus hat uns den Auftrag dazu gegeben, dass wir die Kranken heilen und die Gebundenen befreien sollen.
Ja, es ist mit unsere Aufgabe. Und die werden wir mit Freuden erfüllen, einfach weil es Gottes Wille ist. Mehr und mehr kommen wir da hinein.. Daran glaube ich.
Und wenn wir diese Dinge tun, dann darum, um der Welt den wundervollen Gott und Sein Reich zu offenbaren.
Aber Gott geht es nicht zuerst um Heilungen und Wunder.
Ihm geht es um jeden einzelnen Menschen.
Und je mehr wir Ihn sehen und reifen und wachsen, und sterben, desto mehr kommen wir hinein, diesen Auftrag auszuführen.
Aber auch dann werden wir sehen, dass nicht alle und jederzeit von Gott geheilt werden. Aber wir werden keine Fragen mehr darüber haben, weil wir verstanden haben, dass es noch um andere Dinge geht, als um die Heilung.
Nachdem ich so viel mehr geschrieben habe, als ich vorher gedacht hätte,
nun noch mein Abschluss.
Was sagt Paulus, bevor er in das Hohelied der Liebe gleitet?
Er legt uns in 1.Kor.12 ans Herz:
Strebt aber eifrig nach den vorzüglicheren Gnadengaben, und ich will euch einen noch weit vortrefflicheren Weg zeigen:
Darauf hin gibt er das wunderschönste Statement über die Liebe überhaupt ab.
Die Liebe, ist für Paulus der weitaus bessere Weg, an die Gaben zu kommen, als danach zu streben.
So will unser Vater es haben.
Interesse an und Liebe zu Ihm, und Interesse an und Liebe zu dem Nächsten.
Eigentlich nicht schwer, wie ich finde...
:-)
Und es ist meine Überzeugung, dass hier der Schlüssel für Durchbrüche liegt.
Wir wollen es einfach - Gott will es durch die Liebe.
Es kommt auf unsere Hingabe an. Gott will unser Herz.
Wenn wir darin gehen, dann sehen wir die Welt mit anderen Augen.
Wir sehen dann die Menschen in ihren Nöten und begegnen ihnen.
Wir tun das dann nicht aus eigenen Motiven, wir tun es, weil Jesus
in uns diese Dinge tut.
Wir wollen alle diese Dinge sehen, aber ihr Lieben... es fängt bei uns an.
Es kommt darauf an, wie lange Du festhälst an Deinem Leben.
Ich denke, dass es gut und ok ist, so wie es ist. Wir wachsen hinein in diese Dinge.
Durchatmen...
Gott hat's nicht so eilig wie wir..
Unsere Uhren hören wir ticken, aber bei Ihm ist Stille und Frieden, und nochmal..
Er weiß was Er tut.
Gott ist Liebe und Sein Reich ist Liebe.
Heilungen gehören dazu; sie sind eine Konsequenz des gelebten Reiches Gottes.
Des Reiches der Liebe.