Mittwoch, Oktober 08, 2008

Ankunft in Zion



Der Herr hat mich von Mutterleib an berufen und meinen Namen von Mutterschoß an bekanntgemacht.
-Jesaja 49,1-

Dieses alte Babyfoto von mir, hat sich ein besonderer
Mensch zwischen seine geschickten Finger genommen

und hat es digital restauriert.
Ist diese Karte nicht einfach nur schön geworden?

Dadurch wurde ich doppelt beschenkt.

1) Die alte Fotografie an sich. Es gibt nur sehr wenige Babyfotos von mir. Sie ist vor wenigen Wochen bei Verwandten in Griechenland aus einer Tüte gefüllt mit vielen anderen dieser Familienschätze ans Tageslicht gekommen. Das Besondere daran ist, dass niemand wusste, welches Baby darauf zu sehen ist. Als ich das Foto anschaute, bekam ich einen Stups vom Heiligen Geist, der mich aufforderte, genauer hinzusehen. Plötzlich spürte ich, dass ich dieses süße Baby mit dem strahlenden Lächeln war. Abba hat mir dafür die Herzensaugen geöffnet, und ließ mich einen tiefgehenden Augenblick erkennen, wie Er mich schon als Baby liebevoll angesehen hat. Es war ein wunderschöner Moment und es fühlte sich so an, als seien nur Gott und ich allein in diesem Raum. Er hatte mich vollkommen in Seine Gegenwart geholt. In diesem innigen Augenblick, habe ich zum ersten Mal in meinem Leben ein Gefühl dafür bekommen, was Heimat bedeutet! Und ich wusste was es heißt, angekommen zu sein in meinem wahren Zuhause....

2) Das zweite Geschenk ist, wie schön die alte Fotografie nachbearbeitet und geschmückt wurde. Ich habe eine megagroße Freude, wenn ich mir dieses kleine künstlerische Werk anschaue. Das Original ist in diesem typisch antiken Sepia-Ton. Und mal ehrlich... ist das nicht ein entzückend süßes Baby?!

Ich wünsche Dir, lieber Leser
und jedem Menschen auf diesem Erdball
dass Du weißt wie sehr Du geliebt bist
und das tiefe Gefühl des absoluten
Angekommenseins in Deiner Heimat.

Dort, bei Ihm, wirst Du nie mehr hinaus gestoßen werden.
Dort ist Ankunft
Dort ist Heimat
Dort ist Zuhause

Wenn auch mein Vater und meine Mutter mich verlassen,
so nimmt doch der Herr mich auf.
-Psalm 27,10-

Ein Wallfahrtslied. Als der Herr die Gefangenen Zions zurückbrachte, da waren wir wie Träumende.
-Psalm 126,1-


16 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Süß! Schön, das zu lesen! Ich habe letztens auch wieder mal alte Fotos gestöbert und mir ist aufgefallen, wie fröhlich ich als Baby und Kleinkind war. Doch in einem gewissen Alter bricht die Fröhlichkeit und ich wirke trauriger, verkrampfter. Das hat mich getroffen, weil ich nicht weiß, was in diesem Alter vorgefallen ist. Wahrscheinlich ist so was auch unvermeidbar... wenn die kindliche Seele auf die manchmal harte Realität trifft. Getroffen hat es mich trotzdem...

Talitakum hat gesagt…

Hi Christof,

so ähnliche Gedanken hatte ich auch, dass ich als Baby noch so fröhlich und unbeschwert war...

Aber so liebend wie unser Vater uns ansieht, dürfen wir gewiss sein, dass Er den Originalzustand wiederherstellt.
Und das spüre ich auch, dass Gott mir dieses verlorene Gut wieder geben will.
Irgendwann hat das Leben angefangen, einen bitteren Beigeschmack zu kriegen.
Aber der Herr will wirklich sein Balsamöl auf unsere Wunden geben.
Allerdings wird bei mir auch immer noch eine gewisse Ernsthaftigkeit und ich glaube auch Traurigkeit bleiben. Aber das hat auch seinen Platz!
Ich wünsch uns auf jeden Fall, dass unsere Defizite ausgefüllt werden und wir immer mehr die Erfahrung machen, was es heißt, dass unser Schöpfergott Sich unserer Schwachheiten annimmt - und sie heilt.

Bento hat gesagt…

Hi Stella,

ja - ist bewegend sich auf diese Art zu sehen, denn auch das ist derselbe Mensch!

btw - in der Traumapädagogik habe ich gelernt, mit den Menschen (Jugendlichen) nicht so sehr an dem "Problem" rum zu doktern, sondern in die Zeit VOR dem Desaster zu schauen und diese (gesunde) Selbstwahrnehmung wieder zu entdecken. Dann verlieren auch die dramatischsten Sachen an Bedeutung und Heilung wird eher zugelassen.

Im Grunde ist die Begegnung mit Papa ähnlich, er sieht wie wir wirklich sind und das trägt, egal wie wir im Moment (und manchem Schlamassel) so drauf sind...

sehr schöner Post das!

Segen

Talitakum hat gesagt…

Ach Bento...

Du weißt ja gar nicht, was Du mir da gerade sagst.... das berührt mich gerade wirklich.
Und ich sage Dir auch warum.

Der Herr hat mich seit Anfang des Jahres komplett zur Seite genommen..
und fing an mich echt zu therapieren.
Er geht mit mir viele Dinge aus der Vergangenheit durch.
Und seit vielen Wochen geht es um ein Thema: Traumata!
Es ist fast wie bei einem echten Therapeuten. Darum sage ich auch immer, dass ich mit dem Herrn Therapiestunden habe... :-)

Jetzt schreibst Du, dass es in der Traumapädagogik ein Mittel ist, in das VORHER zu gehen...
Ja... ich kann nur sagen - Gott ist faszinierend in Seiner Souveränität und in Seinem Tun und Handeln.
Er ist in Allem wirklich der Beste!

Im Prinzip ist das was Du beschreibst, das was Er gerade auch tut! Mir die gesunde Selbstwahrnehmung wieder zu geben.

Schön.. und da liegt jetzt auch eine Ermutigung von Ihm für Dich mit drin!
Ich spür richtig, wie Er Dir zeigt, dass Er mitten drin ist und hinter Dir steht, wenn Du mit den Jugendlichen arbeitest.
Weiter so...! :-)

Bento hat gesagt…

Hi Stella,
freut mich, dass es passt...

hatte voll den Impuls dir das zu schreiben - wird wohl die Choreographie sein...:-)

Danke auch für deine Ermutigung an mich - im mom betreue ich keine Jugendlichen, aber "Schwererziehbare" laufen heutzutage überall rum... ;-D

jesusmässigen Segen!

Anonym hat gesagt…

Sehr schöner Artikel, Stella. Erinnert mich an ein Erlebnis, einen Bildeindruck mit....Er lasse sein Angesicht leuchten über dir....aaronitischer Segen, im folgenden link gesungen:
http://www.hebrew4christians.net/Blessings/Synagogue_Blessings/Priestly_Blessing/Birkat_Kohanim/birkat_kohanim.html

@Bento: danke für deinen ergänzenden Input zur Traumatherapie, da wird gerade etwas "rund" ... :-)

Talitakum hat gesagt…

Yevarechecha Adonai veyishmerecha
Yehehr Adonai panav elecha vichuneka
Issa Adonai panav elecha
veyasem lecha shalom

Hi liebe Deborah!
Der Link kam beim Abschicken nicht vollständig ins Textfeld. Hab ihn gesplittet.

http://www.hebrew4christians.com/
Blessings/Synagogue_Blessings/
Priestly_Blessing/
priestly_blessing.html

Danke Dir... und ja.. spricht mich an.
Ich liebe den Segen im Original total!

Anonym hat gesagt…

Hi Stella,

mit meinem link in die url-Zeile kopiert komme ich direkt beim Lied heraus, mit deinem Link auf der Seite davor, die Vertonung ist dann ganz unten weitergeleitet.

Der Sänger hat so eine schöne Stimme :-)

Freut mich, dass es dir gefällt.

Ich habe vor, den Bildeindruck zu malen. Mal sehen, ob ich es umsetzen kann.

Bento hat gesagt…

Hallo - sagt mal woher könnt ihr alle hebräisch? Und dieser ganze Bezug zu Israel - da habe ich noch nie richtigen Zugang zu gefunden...ist das wichtich?

LG + Segen

Talitakum hat gesagt…

@deborah
bei mir geht der Link nicht, aber jetzt habe ich den Gesang gefunden:
http://www.hebrew4christians.com/
Blessings/Synagogue_Blessings/
Priestly_Blessing/
Birkat_Kohanim/birkat_kohanim.html
Ist echt schön.
Den Bildeindruck würde ich sehr gerne sehen... wär schön, wenn Du ihn gemalt kriegst.

@bento
Ich spreche (noch) nicht Hebräisch.

Wenn ich mir vorstelle, dass Gott selbst, die 10 Gebote in Hebräisch schrieb, dann ergreift mich Ehrfurcht... vor dieser Sprache und auch vor dem Volk Israel.
Weil in ihnen unsere Wurzeln liegen
Weil Gott sie ausgesondert hat und aufgrund dessen den ganzen leidvollen Weg mit Verfolgung, Hass, Ausgrenzung gehen.
Weil alles was wir geistlich haben, von ihnen kommt.
Ach, ich finde keine Worte dafür.
Die Christen haben sich getrennt von ihren Wurzeln, was wirklich problematisch ist, weil der Herr eigentlich immer die Einheit zwischen Juden und Christen wollte.
Wir brauchen sie, und sie brauchen uns!
Uns so hat der Herr es für uns vorgesehen.
Das alles hat eine Tiefe, die ich hier so nicht ausdrücken kann..

LG
Stella

Talitakum hat gesagt…

@deborah

Du hast neuerdings eine Blogurl..
Werden wir bald etwa bereichert?
Kommst sofort in die Schatztruhe...
:-)

Anonym hat gesagt…

@stella:
ich hab mich hier angemeldet, weil ich das nicht anders auf die Reihe bekommen habe, hier zu posten. Bin noch völlig Blogunerfahren und weiss nicht, ob ich wirklich einen mache.

@Bento: ich habe angefangen Hebräisch zu lernen, weil ich die Schrift besser verstehen und Hebräisch denken lernen will. Etliche Irrtümer kommen daher, dass Luther kein Hebräisch konnte.

@Stella+Bento:

Wurzeln: in der Fürbitte gemäß Dan 9 bewege ich mich seit einigen Jahren in der Aufarbeitung der deutschen Historie. Letztes Jahr bekam ich ein Bild: die deutsche Rebe war kurz nach ihrem Herauswachsen mit einem Band abgebunden und kümmerte. Im gebet habe ich dann dieses Band gelöst, es im Bild gesehen und seitdem verändert sich etwas im Leib Christi. Die Frage nach den Wurzeln wird positiv aufgeworfen in verschiedenen Foren. Es kommt zur Vergangenheitsuafarbeitung und zur Kommunikation.
Seit ein paar Wochen bekomme ich immer wieder den Impuls, die Geschichte vom verlorenen Sohn neu zu betrachten. Israel, der ältere Bruder, der die ganz Zeit bei Gott ist, aber nie hat ein Lamm für sich schlachten lassen.
Das gibt mir zu denken. :-)

Bento hat gesagt…

Hi Stella und Deborah,

diese Ehrfurcht und den Ewigkeits-Flash bekomme ich gelegentl. auch sehr stark beim AT und dass man durch die Sprache auch das "denken wie" lernt und "wesentliches" begreift, stimmt natürlich - das Wesen und die Denke der Portugiesen hat sich mir auch erst erschlossen, als ich ihre Sprache gelernt habe, das prägt schon sehr. Nun kann ich durchaus denken wie ein Portugiese und träume gelegentl. sogar portugiesisch :-) das ist schon ein gutes Sstück entfernt vom deutschen Hirn...
orientalische Sprachen sind natürlich noch viel visueller und nicht so interlektuell.

Wurzel = Israel? Alles was wir geistl. haben kommt von ihnen? - sorry, da muss ich völlig passen. Ok, sie sind den Weg der Erwählung vor uns gegangen, aber es war alles ein Schatten dessen, eine Vorbereitung (inkl. der 10 Gebote) auf das, was wir nun sehen und haben - die Ausgiessung des Geistes. Ja es besteht eben kein Unterschied mehr zwischen den "natürlichen" und den "gepropften" Zweigen, sofern wir im Glauben verbunden sind. Jesus ist die Wurzel, der Oelbaum und der Weinstock.

Er ist auch der Nachkomme, der der Schlange den Kopf zertreten hat - und das hat erstmal gar nix mit den Juden zu tun. Das andere ist die Linie der Verheissung durch Glauben und die fängt mit Abraham an, da kommt Israel dann auf die Bühne. Aber es gilt doch auch für Israel heute, dass nicht mehr die Abstammung nach dem Fleisch etwas bewirkt - oder habe ich da etwas übersehen?

Das geschichtliche Dilemma Israels und der Juden finde ich pers. nicht besonders relevant, genauso wenig wie die kirchlichen Irrwege für mich bedeutsam sind und ich nicht meine, diese schlimme Vergangenheit aufarbeiten zu müssen... Mahnungen sind es allerdings.
Relevanz hat das alles für mich nur in soweit, wie sich Gottes Wesen und Wirken durch alle Zeiten hindurch darin offenbart. Diesen Aspekt kann ich allerdings gut nachvollziehen.

Das Gleichnis vom verlorenen Sohn ist ein guter Hinweis und hat da auch einiges zu bieten.

Soweit mein Senf zu diesem interessanten Thema - villt. mache ich mal nen Post dazu.

Segen

btw - war von euch jmd. mal in Israel? Da habe ich schon einige geflashte Leute erlebt, das würde einiges erklären.. ;-)

Talitakum hat gesagt…

>>Wurzel = Israel?

so überhebe dich nicht gegen die Zweige! Überhebst du dich aber, [so bedenke]: Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich!
Röm.11,18

Alles was wir geistl. haben kommt von ihnen? -

Die 10 Gebote
Die Verheissungen
Die Bündnisse (inkl. dem Neuen Bund)
der Gottesdienst
und last but not least: das Wort Gottes selbst, kommt von den Juden.

Ich meine, das die Aufzählung genügt, um zu sagen, dass im Prinzip alles was den Christen ausmacht, aus diesem Volk kommt.
Dafür leiden sie noch heute...
Damit Du die Gelegenheit hattest, von Christus zu hören und Dich für Ihn zu entscheiden.

>>sorry, da muss ich völlig passen.
Du brauchst ja an dieser Stelle nicht zu passen. Es sei, Du willst passen.
Du hast durchaus die Möglichkeit, es zu erfassen.. denn Verstehen kann der Mensch nicht, was Gott für tiefe, komplexe Pläne durch dieses Volk bereits umgesetzt hat.

>>Ok, sie sind den Weg der Erwählung vor uns gegangen,

und gehen ihn noch...

>>aber es war alles ein Schatten dessen, eine Vorbereitung (inkl. der 10 Gebote) auf das, was wir nun sehen und haben - die Ausgiessung des Geistes.

trotz allem, selbst wenn es "nur" ein Schatten ist, sie haben alles getragen bis heute, damit Du Dein "ja" zu Jesus sagen konntest und der Heilige Geist nun in Dir lebt.
Oder meinst Du, dass Du etwas Dir selbst zu verdanken hast?
Nein, Du hast es IHM zu verdanken, der Sich dieses kleine Volk auserwählt hat, und durch welches Er Sich immer wieder und wieder und wieder verherrlichen wird auf dieser Erde!

Wenn sie etwas verdient haben, dann ist es zumindest! die Anerkennung dessen, was sie für den Verlauf des Weltgeschehens bedeuten.

>>Das geschichtliche Dilemma Israels und der Juden finde ich pers. nicht besonders relevant,

Tja... an dieser Stelle teilst Du eben nicht Gottes Herzensanliegen.
Für IHN ist es relevant!
Und ER sagt einiges dazu in Seinem Wort, wie sehr relevant es für IHN ist, wie wir zu Seinem Volk stehen oder eben nicht stehen.

Bento, ich empfehle Dir einschlägige Literatur über dieses Thema zu lesen.
Die Israel"freaks" oder "geflashten" sind nicht einfach nur irgendwelche Spinner, die irgendwas romantisieren, oder verherrlichen...
Es ist Gottes Herz was Du da schlagen siehst...!

Anonym hat gesagt…

@Bento:

Ich war noch nicht in Israel, möchte aber einmal an der Klagemauer gewesen sein und die Atmosphäre des Landes aufnehmen und hören, was mir der HErr dazu sagt.

Und ebenso halte ich es für wichtig, die Glaubensväter zu verstehen, den Segen Abrahams, die Offenbarung in Verbindung mit Daniel und ..... , die Sprachfeinheiten... denn der Urprung der Bibel ist Hebräisch....und Jesus ist aus dem Stamm Juda.

Talitakum hat gesagt…

Ich möchte hier mal einen Link zu Predigten bzw. Seminaren von Harald Eckert (1. Vorsitzender "Christl. Freunde Israels) rein kopieren.
Ihr könnt Euch ja mal anhören, was seiner einer zu dieser ganzen Thematik zu sagen hat.

Es geht nicht um Meinungen, sondern um das was auf Gottes Herzen für diese und die zukünftige Zeit ist.

Hier der Link:
(Ich empfehle das Seminar oder den Grundkurs)

http://www.online-predigt.de/
suche.php?keywords=harald+eckert
&suchmodus=no&Suchen=
%A0%A0%A0%A0%A0